Sonntag, Juli 09, 2006

Schon wieder ist eine Woche vergangen. Deutschland ist dritter Weltmeister und die Erde dreht sich doch weiter. Um Mitternacht von Donnerstag zu Freitag zogen wir mit Saxophon und Gitarre durchs Wohnheim. Einer der Tutoren hatte Geburtstag und so gab es natürlich pünktlich die Geschenke. Am nächsten Abend war dann die richtige Feier angesetzt mit Kuchen, Bier und Feuerwerk (Hanabi)...


Nach einer Langen Feier mit viel Feuer und Rauch kam ich am nächsten Tag erst spät raus, um etwas Shoppen zu gehen und mit meinem Rad ne Runde durch die City zu fahren. Eigentlich sind es ja die ganzen kleinen, nicht-europäischen Details, die das Land so interessant und anders machen. Hier mal ein paar Beispiele:

Die Zapfsäulen hängen in der Luft - wahrscheinlich, um Platz zu sparen - oder damit keiner dagegen fährt

Naja und dann ist da die japanische Arbeitskultur: es gibt keine überflüssigen Jobs ist hier die Devise. Ich hab ja hier schon vieles gesehen, z.B. 2 Parkplatzwächter, die an einem Zebrastreifen den Verkehr regeln. Aber das hier setzt dem ganzen die Krone auf. Armer Kerl. Der saß da den ganzen Tag bei 30°C. Bei uns würde man dafür zwei 50cent-Betonsteine aus dem Baumarkt einstellen - naja. Das ist übrigens nur ein "Zimmer frei"-Schild)

Ach ja und apropos Schilder und Sprache. Jeder der Lost in Translation gesehen hat, kennt die Szene mit dem Regisseur, der 2 min daherredet und vom Übersetzer durch 2 Worte wiedergegeben wird. Hier noch ein untermalendes Bespiel zur japanischen Sprachkultur:
Ich habe nachgefragt, was wohl das Schild bedeutet, weil ich mir Sorgen gemacht hab, ob man das Wasser trinken kann. Mir wurde übersetzt "For water - push hard" (Nur so als Ergänzung das Kanji für Misu, also Wasser, kommt hier allein dreimal vor!!)