Mittwoch, Juni 28, 2006



21.06.2006
Ankunft in Nagoya.

Bin hier grad am neu einleben. War ein krasser Bruch von gestern zu heute. Wir waren ja wohl behütet und lebten in luxeriösen Zimmern mit allen Spielerein, die man sich nur denken kann. Pool und Sauna natürlich in der Anlage und klasse Mahlzeiten pünktlich im durchgeplanten Tagesablauf. Und ein wundervoller Aufenthalt bei einer Gastfamilie, von der man sich nur in Tränen verabschieden konnte. Eine gute Zeit, war fast wie Ferienlager. - "Orientation P
rogram" Heute: herzliche Verabschiedung, der ein oder andere ist doch zum Freund geworden. Und nach so Kurzer Zeit muß man schon wieder adieu sagen. Aber man sieht sich immer zweimal. Und bei uns steht das ja quasi im Programm. Mit dem Zug nach Nagoya. Taka (war ja schon mal bei uns in Jena) holt mich vom Bahnhof ab. Auf jeden fall war ich hier auf "international university guesthouse" eingestellt. Schlecht, wenn man Erwartungen hat. Wo ich untergekommen bin ist nicht das NIT Club Guesthouse, sondern ein wirklich abgewracktes Studentenwohnheim; mit mausgroßen Flusenknäueln auf den Treppen und Gängen, einem modrig stickendem Zimmer und Einrichtungen auf dem Stand von vor 30 Jahren. Da hätt ich von der Technikgesellschaft Japan doch was anderes erwartet. Naja nach einer Stunde Grundreinigung, einem Duftspender und etwas persönlicher Einrichtung fühl ich mich nun doch etwas wohler. Aber ich will ja nicht meckern und etwa die guten Seiten vorenthalten. Als ich mit Taka die Treppen zum Zimmer im 4. Stock hochging, hing an einer Tür ein selbstgemaltes Poster: Hab dann auch gleich Besuch von einem sympathischen Malaysier und seiner extrem scheuen japanischen Freundin bekommen, die sozusagen einer von vier Wohnheim-Tutoren ist. Sie hat sich gar nicht getraut, etwas zu sagen und hat sich die ganzen Zeit geschämt. Aber ich find es toll, so willkommen geheisen zu werden (Sie lernt Deutsch und schrieb das Schild). Wir haben dann noch viel erzählt. Ich denke die Wohnheimzeit wird schon ganz nett hier - und so komm ich während meiner "Studentenzeit" nun doch noch einmal zum Wohnheim-Feeling. Mit meinem survival Japanisch krieg ich jetzt immerhin schon ein paar Sachen mit, die um mich herum gesprochen werden und kann mich auch mehr oder weniger höflich im alltäglichen Umgang mit den Japanern üben.

Was ist ein Blog?

Hi ihr Neugierigen!

Wo bin ich hier eigentlich? Ein Blog - seit Tagen hören ich nur noch: " ...ich habe eine Blog eröffnet...", "...ich schreibe immermal an meinem Blog..", "..Blog..", "..Blog..", "..Blog.."

Ich versuche mich mal auf den neuesten Stand unseres teilvirtuellen Daseins zu befördern:
Aha: http://de.wikipedia.org/wiki/Blog - also ein Online Tagebuch!
Nagut, klingt interessant, versuch ich's mal.